Unter Quadratschädeln: Mannheim als europäisches Modell

21. März 2006 | Von | Kategorie: Allgemein

“Alle Blicke in Mannheim richten sich auf das Jahr 2007, das 400-jährige Jubiläum der Stadt. Am Montag, 27. März um 18 Uhr widmet sich eine Veranstaltung im Rahmen des “Forums im Foyer” der Neugründung Mannheims nach der nahezu totalen Zerstörung im 30-järhrigen Krieg und der Verleihung neuer Privilegien 1652 durch Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz. Auf Grundlage einer vergleichsweise modernen Stadtverfassung, die Zuwanderer aus ganz Europa an die Mündung von Rhein und Neckar locken sollte, wurde die Stadt abermals aufgebaut unter maßgeblicher Beteiligung französischer, wallonischer und flämischer Einwanderer. Schon damals hatte Mannheim den Ruf einer Vielvölkerstadt und galt als Beispiel gelungener Migration. Über diese Phänomene diskutiert der Kulturjournalist Thomas Rothkegel unter anderem mit Vertretern des Stadtarchivs. Schauspieler aus dem Ensemble des Nationaltheaters lesen aus historischen Texten, die den Geist jener Zeitepoche vermitteln.”

Was hat das in einem Literatur-Blog verloren bzw. mit Literatur zu tun? – Zunächst einmal etwas mit Sprache, natürlich müsste es im Pressetext heissen: gelungene Integration und nicht Migration. Dafür haben die Veranstalter einen Experten eingeladen, dem die Migration von Mannheim nach Köln erfolgreich gelungen ist: Thomas Baumann, Autor des vor Ort schon zum Kultbuch avancierten “Quadratschädel – Ein Leitfaden für Mannheim und den Rest”, sitzt unter den Diskutanten und hat sich vorgenommen zu beweisen, dass der Plan, Mannheim in Europa wieder so bedeutsam zu machen wie circa 1651 wahrscheinlich nicht vor der 500-Jahrfeier umgesetzt werden kann. Ein Hauch von Schillerstraße im Foyer der Schillerbühne?

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