Premiere: Roger Willemsen moderiert den ‘Literaturclub’ SF DRS

12. Januar 2004 | Von | Kategorie: Literatur u. Medien

Nach acht Jahren Daniel Cohn-Bendit diskutiert der neue Moderator Roger Willemsen mit dem Kritikerteam Gunhild Kübler und Andreas Isenschmid im Literaturclub des Schweizer Fernsehens. Gast ist die Schweizer Schriftstellerin und Journalistin Nadine Hostettler. Im letzten Jahr erschien ihr zweiter Roman “Die letzte Hemmung”.

Die folgenden Bücher werden besprochen:

  • Alistair MacLeod: “Die Insel”; Fischer
  • Reinaldo Arenas: “Reise nach Havanna”; dtv
  • Vladimir Sorokin: “Ljod, das Eis”; Berlin
  • Leo Tolstoi: “Anna Karenina”; Manesse 2003
  • Ausstrahlung 3sat: Sonntag, 8. Februar 2004, 10.15 Uhr

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    Ein Kommentar
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    1. Sehr geehrter Herr Willemsen,

      Ich habe am Sonntag den, 8. Februar Ihre Sendung gesehen, in der sie den Roman „Ljod“ von Vladimir Sorokin vorgestellt haben. Es kam mir vor als hätten Sie selbst diesen Roman nicht gelesen, und haben sich nur auf die positive Kritiken über dieses Buch bezogen. Aus Ihrer Moderation geht hervor, dass Sorokin der einzige sei, der für die Rede- und Wortfreiheit in Russland kämpft und sich über die Zukunft Russlands sorgt.
      Was mich ausserdem gestört hat, ist, dass Sie die obszöne Sprache des Romans gar nicht erwähnt haben, obwohl gerade diese der entscheidende Punkt für die Kritik in Russland gewesen ist. Vladimir Sorokin wird zu einem besonderen Autor nur durch die obszöne Sprache, die bei vielen Ekelgefühle hervorruft, ansonsten hat er nicht viel zu bieten. Hier kann ich nur Ihren Kollegen (Fr. Kübler, Hr. Insenschmid) Recht geben, dass nämlich nach dreissig Seiten alles schon gesagt ist und später nur die Wiederholungen dessen folgen, was schon am Anfang gesagt wurde.
      Indem Sie aus Sorokin einen Helden gemacht haben, haben Sie dem Publikum ein verzerrtes Bild von Vladimir Sorokin und Russland präsentiert. Vielleicht würde eine umfassendere Recherche dies ausschliessen.
      Mit Gruss
      Irina Bitter